Beiträge von hgh

schraddeler: Der sicherste Weg zur Erkenntnis ist der, es selbst mal auszuprobieren. Einfach mal tunen, nicht eintragen lassen und jemandem draufrauschen und schon ist man schlauer. Wer das Risiko nicht scheut, geht diesen Weg, alles Andere ist einfach nur ein Versuch, es schönzureden und die illegalen Tuner in Sicherheit zu wägen.

Dass sich eine solche Diskussion um meinen Hinweis entwickelt, war abzusehen.

Insofern das Übliche, wie es auch in anderen Foren feststellbar ist.

Nun, ich will ja niemandem dieses Tun verbieten, wollte lediglich auf die rechtlichen Gegebenheiten, die leider bei vielen Tuningangeboten

ausser Acht gelassen werden, von den Anbietern nicht erwähnt werden, hinweisen. Zudem ist die angebotene "Garantie" meist

nicht das Papier wert, auf dem sie ausgedruckt ist.

Wer im Bewusstsein der Gefahrenlage dann trotzdem meint, tunen zu müssen und sich darüber im Klaren ist,

dass er sein Auto auf öffentlichen Straßen eigentlich garnicht fahren darf oder die Maschine sich jederzeit verabschieden kann, bitte schön, dann soll er es tun.

Man kann viele andere Gefahren des Alltags zwar verbieten, die Leute setzen sich aber trotzdem darüber hinweg.

Meist ist der Aufschrei hinterher, wenn dann etwas passiert ist, umso größer, aber was solls.

Die Versicherung zahlt bei grober Fahrlässigkeit in Abhängigkeit von den Umständen und auch nur dann, wenn es sich um ein Fahrzeug mit Betriebsgenehmigung handelt. Der Einbau eines Chips jedoch fällt nicht unter grobe (vermeidbare) Fahrlässigkeit, ist vielmehr ein technischer Eingriff ins Fahrzeug, das damit zweifelsfrei seine Betriebserlaubnis verliert und im Straßenverkehr unter keinen Umständen betrieben werden darf. Wer dem zuwiderhandelt, handelt nicht grob fahrlässig, sondern vorsätzlich und da ist Schluss mit Entgegenkommen der Versicherung. Fahrzeuge ohne Betriebsgenehmigung sind für den Gebrauch im öffentlichen Straßenverkehr nicht zulassungsfähig und damit auch nicht versicherbar. Nicht ohne Grund weisen seriöse Chiptuner genau auf diesen Fakt hin, bei unseriösen Anbietern unterbeleibt ein solcher Hinweis.

Zudem: Sind die paar Mehr-PS und das vermeintliche Gefühl, jetzt einen Rennboliden unter dem Hintern zu haben, dieses -wie immer auch geartete- Risiko wert? Zumal ja nicht nur die Versicherungsfrage im Raum steht, sondern der Betrieb eines nicht zulassungsfähigen Fahrzeuges im öffentlichen Straßenverkehr mit Bußgeld geahndet wird und bei einem dadurch verursachten Unfall steht man vor dem Strafrichter. All das sollte wohlüberlegt werden und wer nachdenken kann, lässt die Finger von solchem Kram.

Hier ist das Thema plausibel zusammengefasst: https://www.carworld.de/chiptuning-ja-oder-nein

zu diesem Händler kann ich nur sagen, dass Du aufpassen musst, ob das, was man als Nachbesserung verspricht, auch eingehalten wird. Ich habe da keine gute Erfahrung gemacht, es war ziemlich zäh und bedurfte massiven Drucks. Mir hat man dort völlig abgefahrene Winterpneus anzudrehen versucht, die zudem einen Standplatten aufwiesen. Wasser in den Rückleuchten wurde als normal dargestellt, die schief eingepasste heckklappe war angeblich Standard (mein lokaler Händler hats kostenlos korrigiert, bei RRG hatte man keinen Bock darauf, der Verkäufer M. macht Masse statt Klasse). Der Preis für den Tali ist ziemlich hoch. Insgesamt eine Erfahrung, die mich um dieses Autohaus zukünftig einen großen Bogen machen lässt.

nur mal so am Rand (da werden einige Forenten jetzt wieder aufjaulen): Ihr wisst schon, dass ihr mit dem Einbau eines solchen Chips die Betriebserlaubnis vollständig verliert und das Fahrzeug nicht mehr versichert ist, wenn es zu einem Unfall kommt. Wenn dabei im Rahmen einer Sicherstellung des Fahrzeuges oder durch die Polizei vor Ort entdeckt wird, dass getunt wurde, wird es extrem eng für euch. In einem solchen Fall kann es durchaus dazu kommen, dass die Versicherung euch bis zu eurem Lebensende schröpft und ihr Haus und Hof verkaufen müsst, um den Schaden zu bezahlen (der bei Personenschaden schnell in die Millionen gehen kann). Von der strafrechtlichen Seite (Betrieb eines Fahrzeuges ohne Betriebsgenehmigung) mal ganz abgesehen. Lohnt sich das Risiko für eine meist nur minimale Leistungssteigerung?

Seriöse Anbieter von Chiptuning weisen übrigens ausdrücklich auf diese Fakten hin und machen deutlich, dass der Chip ausschliesslich für Motorsport ausserhalb öffentlicher Straßen genutzt werden darf oder aber eine Einzelabnahme beim TÜV oder einer anderen Sachverständigenorganisation erfolgen muss und diese auch der Versicherung zu melden ist.

seh schönes Auto zu einem guten Preis. Und falls die Verlängerung der Garantie zu teuer wird, schaue ggfls. mal nach REKOGA Autokrankenversicherung, da sind alle Bauteile mit drin (ich werde dort auch abschliessen, wenn meine WerksgarantieEnde des Jahres vorbei ist).

schnecke: Liest sich alles toll, nur was macht man, wenn all diese Vorgaben erfüllt sind und der Käufer trotzdem nicht ummeldet? Dann läuft die eigene Versicherung weiter und man schaut meist vergebens, wie man den Käufer in Polen oder sonstwo auf dem Globus erwischt. Ich bin solch einem Käufer trotz aller Vorsichtsmassnahmen ein dreiviertel Jahr hinterhergestiegen, meine Versicherung hat sich quer gestellt, die Zulassungsbehörde hat es zwar registriert, aber auch nichts Wirksames unternommen und ich brauchte einen Anwalt.

Das Mitbringen und Eintragen einer EVB-Nummer ist eine Proforma-Handlung ohne jede sinnvolle Auswirkung, denn die besorgt man sich ohne jede Rechtsverbindlichkeit innerhalb von 10 Minuten, meldet man das Fahrzeug dann nicht auf sich an, verfällt die Nummer und das wars dann auch schon.

Schön, dass Du noch nicht auf die Nase gefallen bist, die Ratschläge sind aber extrem oberlehrerhaft und keineswegs zu verallgemeinern.

Übrigens: Es gibt durchaus Banken, die die tägliche Einzahlungssumme begrenzen (so die ING mit 5000€ täglich).

leider genau so, wie ich es vorhergesagt habe.

Die einzig relativ vernünftigen Inzahlungnehmer waren bei meinen Anfragen Renault-Händler (auch solche, die Mehrmarkenhändler sind).

Zur Anmerkung mit dem Privatverkauf: Glück gehabt, wer das komplikationslos über die Bühne bekommt.

Bei mir sträuben sich die Nackenhaare, wenn ich an den ganzen Aufwand denke. Unzählige Nachfragen nach dem günstigsten Preis, dann unbekannte Menschen, die sich in mein Auto setzen wollen und zur Probefahrt starten möchten (selbst wenn ich danebensitze, lasse ich mein Auto nicht von Fremden quälen, die meinen, mal alles bis zum Extrem ausreizen zu müssen), dann der Spaß mit der Bezahlung von 15000 oder 20000€, die als Bargeld so eigentlich nicht mehr über den Tisch wandern dürfen, dann Abmeldung und und und. Nein danke, dann lieber weniger Geld und keine Komplikationen.

ja, der Markt ist verrückt, aber leider nur bei den Verkaufspreisen, die Ankaufspreise sind deutlich unter erträglichem Niveau. Viele Händler wollen an solch einem Auto auf die Schnelle mal 5000 oder 6000€ oder mehr verdienen. Meiner von Ende 2019 mit nur 50.000km und noch Werksgarantie sowie fast Vollausstattung (Limited S-Edition) hat aktuell (gestern) als niedrigstes Angebot eines VW-Autohauses einen Ankaufspreis von sage und schreibe 13.800€. Ein Nissan-Händler wollte für einen gleichaltrigen, schlechter ausgestatteten X-Trail 23.800,- und hat mir für meinen 14.300,-€ angeboten. Für eine fast gleichaltrige Mercedes B-Klasse mit etwas weniger Ausstattung, aber Allrad, hätte ich auf meinen mehr als 10.500€ draufzahlen müssen. Der Markt ist verrückt, aber eben leider nur hinsichtlich des Profits für die Händler.

Das, was der TO geschrieben hat ("Er rollt angenehm langsam an aber sobald ich leicht aufs Gas steige ruckt es stark nach vorne") hat doch absolut nichts mit Auto-Hold zu tun. Wenn er LEICHT aufs Gas geht nach (!!) dem Anrollen (!!), dann ruckt es stark. Das ist ja nun keineswegs beim Lösen der Bremsfunktion (Auto-Hold) der Fall, denn da würde das Fahrzeug nicht langsam anrollen, sondern aus dem Stand nach vorne rucken/springen, wenn man zu schnell zu viel Gas gibt.