Hier auf dem Land sind Wildunfälle leider häufig und quasi unvermeidbar. Gerade Rehe sehen zwar niedlich aus, verhalten sich verkehrstechnisch aber oft ungeschickt. Sprich: Aus dem Maisfeld gesprungen kommen, direkt vor die Motorhaube. Oder halt bei Dämmerung in der Kurve über die Straße. Darum habe ich mich beim Phase2-Talisman sehr über das Matrix-Licht gefreut, da ist auch bei Verkehr noch der Fahrbahnrand gut ausgeleuchtet. Wunder bewirkt das aber natürlich auch keine (und die Nachtsicht-Funktion, die z. B. Peugeot verbaut, soll auch keine tolle Erkennungsrate haben, liest man).
Dass du dich auf die Suche nach dem verletzten Tier gemacht hast, ehrt dich zwar, aber wichtiger ist, dass der zuständige Förster Bescheid bekommt. In deinem Fall wird das automatisch die Polizei erledigt haben. Der Förster möchte gerne wissen, wenn sich potenziell verletzte Tiere in seinem Revier aufhalten und kann ggf. auch gezielter suchen als ein Laie. Auch wenn ein Reh nach der Kollision weiterläuft, kann es ernsthaft verletzt sein - die sind leider ziemlich zerbrechlich.
Anders herum geht's allerdings auch, da ist mir mal (noch mit meinem Megane) ein Kaninchen vor den Kühler gesprungen, und ich dachte: Naja, so ein kleines Viech, ist wohl nix passiert, kann aber nicht schaden, die Werkstatt drüberschauen zu lassen. Am Ende waren es dann über 1000 Euro Schaden, diverse Halterungen gebrochen, Risse im Stoßfänger etc. Im Zweifel also immer zum Fachmann damit - ideal für die Versicherung ist es, wenn Kollisionsspuren vorhanden sind (Haare zum Beispiel).
Bis 2018 konnte man sich als ADAC-Mitglied noch die Selbstbeteiligung bei Haarwild-Schäden erstatten lassen, aber diese Leistung wurde eingestellt.