Beiträge von max

    Habe heute in der Werkstatt ein Update auf Version 283C35519R gekriegt. Die scheint ganz neu zu sein.

    Änderungen sind mir bisher keine aufgefallen. Der Fehler mit den Bose-Klangeinstellungen bleibt.

    Ich hatte das gleiche Problem beim TCe200. Das Getriebe wurde nach knapp 10.000km getauscht, weil es beim Runterschalten Geräusche machte. Das Ersatz-Getriebe hat sich dann zwar gut gehalten, aber das bockige Anfahrverhalten hat mich bis am Schluss genervt.


    Nun fahre ich einen TCe225 und hab nichts zu bemängeln. Der Unterschied ist wie Tag und Nacht. Das Fahrzeug fährt sanft an, ruckelt nicht und das Getriebe schaltet butterweich wie ein Wandler.


    Die Fertigungstoleranzen dieser Getrag-Getriebe scheinen sehr gross zu sein. Offenbar habe ich diesmal Glück gehabt.

    Hallo zusammen!


    Mein Fahrzeug kommt gerade von der Inspektion. Dabei wurde neben der bekannten OTS 0DRR (Ölleitung Turbo) auch eine OTS mit dem Code 0DQT erledigt. Weiss jemand zufällig, worum es sich da handelt?


    Viele Grüße

    Max

    Nun habe auch ich die magische 3000er-Grenze in meinem neuen Phase 2 TCe 225 geknackt. Zeit, um ein erstes Fazit zu ziehen.


    Zum Hintergrund: Vor meinem Phase 2 fuhr ich mehr als 5 Jahre lang einen Phase 1 TCe 200 mit Baujahr 2016 - ebenfalls IP mit Vollausstattung. Das Fahrzeug hatte sehr viele Kinderkrankheiten, die zwar fast alle geduldig von meiner Werkstatt abgestellt wurden, trotzdem war das mit Umtrieben verbunden. Letztlich blieb trotz Getriebetausch das ruckelige Anfahren. Auch im Innenraum begann es zu knistern, weil u.a. das Headup-Display und das R-Link zweimal getauscht wurden, bei einer OTS die Seitenairbags aus dem Dachhimmel gepult werden mussten, die Kopfstützen immer wieder mal zu klappern begannen, die Seitenwangen der Sitze an der Armlehne scheuerten, der Fahrersitz wackelte usw. - der Fahrkomfort, das gefällige Äussere und die Kulanz von Renault haben mich aber letztlich für die Unzulänglichkeiten entschädigt.


    Trotzdem habe ich mich entschieden, nach Garantieablauf des Phase 1 wieder einen Talisman zu kaufen. Einerseits wollte ich unbedingt den Alpine-Motor (M5Pt) und den bekam man beim Talisman nur noch in Form einer Tageszulassung - bestellbar war er Ende 2021 nicht mehr. Andererseits war ich scharf auf die neuen Fahrassistenten, die bei der Phase 2 verbaut sind. Und natürlich versprach ich mir davon auch, dass der Talisman in seiner Reinkarnation frei von Kinderkrankheiten ist, die Eingriffe durch die Werkstatt notwendig machen würden.

    Motor

    Der Motor ist sehr angenehm zu fahren, kultiviert und laufruhig, aber trotzdem souverän und mit genügend Reserven. Der Durchschnittsverbrauch gemäss Bordcomputer beträgt 8.4l auf 100km im gemischten Betrieb (Landstrasse, Kurz- und Mittelstrecken, Autobahn bei max. 130 km/h), das sind 0.8l mehr als beim TCe 200. Bei den aktuellen Spritpreisen ist das etwas bitter. Aber die 25 zusätzlichen Pferdchen sind es mir wert.

    Getriebe

    Das Anfahrverhalten des EDC-Getriebes ist um Welten besser als beim Phase 1. Ich finde die Abstimmung im Allgemeinen sehr sanft und harmonisch. Es gibt noch einzelne Momente, wo das Fahrzeug ruppig anfährt und die Räder durchdrehen und zwar wenn man z.B. mit eingeschlagenen Rädern an einer unübersichtlichen Kreuzung am Stoppschild steht und entschlossen aufs Gaspedal tritt, weil man im Moment des Anfahrens durch den nahenden Querverkehr erschrickt. Aber Grundsätzlich bin ich extrem happy.

    Fahrwerk und Reifen

    Die Spurtreue ist top. Mein Talisman fährt sprichwörtlich wie auf Schienen. Die Antriebseinflüsse auf Lenkung und Vorderachse waren beim Phase 1 bei starker Beschleunigung ziemlich unangenehm. Beim Phase 2 ist das überhaupt kein Thema, wohl dank der viel besseren Abstimmung. Der Phase 2 ist ab Werk mit Conti PremiumContact 6 ausgerüstet, während der Phase 2 Conti SportContact hatte. Die PremiumContact passen erheblich besser zum Charakter des Fahrzeugs, sie sind trotz des niedrigen Querschnitts komfortabel. Ich habe die Dämpfer im Multi Sense auf "Comfort" eingestellt, trotzdem habe ich den Eindruck, dass die Abstimmung des Fahrwerks noch etwas härter ist als beim Phase 1, aber nicht unangenehm hart.

    Interieur

    Sorgfältiger verarbeitet und wertiger als beim Phase 2. Auch der untere Bereich des Armaturenbretts ist nun geschäumt. Die Mittelkonsole mit der Ambientebeleuchtung ist optisch sehr gefällig, das fehlende Kühlfach in der Armlehne vermisse ich nicht. Die Rhomben-Akzente in den Ledersitzen und der Türverkleidung machen einen smarten und edlen Eindruck. Alles funktioniert bestens, nichts knistert oder klappert.

    Sound

    Das Bose-System tönt hinreichend gut. Der Bass war aber im Phase 1 knackiger. Unangenehm ist, dass die Klangeinstellungen bei jeder Fahrt wieder auf die Standardeinstellungen zurückgesetzt wurden. Der Kundendienst von Renault schob auf meine Anfrage hin das Problem auf Bose ab und reagierte nach jeder Rückfrage säuerlicher. Da hätte ich tatsächlich mehr erwartet.

    Zum Musikhören verwende ich vor allem Spotify auf Android Auto. Dazu habe ich mir AA Wireless geholt, damit ich das Handy nicht jedes mal mühsam ans USB anstöpseln muss. Das kann ich sehr empfehlen. Wenn man losfährt, beginnt die Musik sofort zu spielen. Das Handy kann in der Hosentasche bleiben oder ich kann's auf die Ladeschale legen.

    Assistenzsysteme

    Alles funktioniert hervorragend und die 5 Jahre Weiterentwicklung in diesem Bereich sind deutlich zu spüren. Ich mag vor allem die Autohold-Funktion und bin total begeistert vom Matrix-LED-Licht.

    Radio / Navigation / Elektronik

    Das Bosch-System "Easy Link" macht einen moderneren und übersichtlicheren Eindruck als "R-Link 2", ist aber trotzdem nicht so flüssig, wie man es sich wünschen würde. Ein Quantensprung ist es auf jeden Fall nicht. Bisher habe ich keines der versprochenen OTA-Updates erhalten, entsprechend ist die Software-Version nicht mehr ganz aktuell. Das Kartenupdate ist wirklich mühsam, musste dazu extra eine Windows-VM auf meinem PC installieren. Das hat mich Stunden gekostet. Die Einstellung für die Distanzanzeige in Sekunden war schon zweimal plötzlich deaktiviert, ohne dass ich mich erinnern kann, das bewusst ausgelöst zu haben. Die Verständlichkeit der Freisprechanlage ist besser als bei der Phase 2, sagen zumindest meine Gesprächspartner. Die Navigation ist brauchbar, auch wenn es für meinen Geschmack zu viele Bestätigungs-Schritte braucht, bis sie nach der Zieleingabe endlich mal startet. Vielleicht kann man das irgendwo konfigurieren, man möge es mir nachsehen, wenn ich das übersehen habe.


    Die Ladeschale mit dem coolen aufs Handydisplay projizierten Talisman-Logo funktioniert mit meinem Handy. Das Laden ist aber recht langsam und es erscheint immer wieder mal eine Warnung auf dem Easy Link-Bildschirm, dass ich alle metallischen Gegenstände von der Ladeschale entfernen solle. Dabei liegt dort nur das Handy.

    Fazit nach 3000 km

    Ein ausgezeichnetes Auto. Unglaublich bequem, harmonisch, optisch ansprechend, gut verarbeitet und schlicht eine Freude zu fahren. Mir sind bisher keinerlei wesentliche Mängel aufgefallen. Nur die genannten kleineren Softwareprobleme trüben das Bild. Sie betreffen aber keine essenziellen Funktionen, sind deshalb verschmerzbar. Wenn ich so höre, was meine Freunde mit einem VW ID.3 zu berichten haben, so sind das wirklich Bagatellen.

    Bei mir ist dieser ominöse rote Balken auf "My Renault" zwar plötzlich auch vorhanden aber leer (kein Text) und mit je einem Schliess-Button links und rechts.


    Seltsam...

    Ich denke, die Diskussion schiesst etwas übers Ziel hinaus.


    Ausser dem Bose-Problem habe ich nichts an meinem Talisman zu bemängeln. Es macht mir jeden Tag sehr viel Spass, das Fahrzeug zu fahren.


    Vor diesem Hintergrund und angesichts der Komplexität eines heutigen Autos, handelt es sich um ein sehr kleines, wenn auch in meiner Wahrnehmung lästiges Problemchen. Solche Probleme kommen bei allen Herstellern (aus eigener Erfahrung z.B. auch bei BMW) vor.


    Sinnvoller als eine Petition ist, wenn sich jeder Betroffene regelmässig beim Kundendienst nach dem aktuellen Stand der Behebung erkundigt. Je mehr Kunden sich beschweren, desto grösser ist die Chance, dass der Fehlerbehebung eine höhere Priorität eingeräumt wird. Ich gehe davon aus, dass die Implementierung der Fehlerbehebung selbst keinen allzu grossen Aufwand bedeutet. Das entsprechende Ticket muss einfach bei den Entwicklern ankommen bzw. höher priorisiert werden.


    Letztlich ist auch der Hersteller an zufriedenen Kunden interessiert, das sollten wir uns zunutze machen. Die Faust im Sack hilft da nicht.

    Da wurde ich von Renault angerufen und mir das mitgeteilt , auch das dieses neue aktuelle Update keine Lösung beinhaltet.

    Ja, aber Renault scheint gemäss Kundendienst der Meinung zu sein, dass Bose schuld sei und man da nichts ändern könne.


    Nicht dass die noch den falschen Baum ankläffen und in der Zwischenzeit tut sich nichts. Habe keine Lust, bis Ende Jahr auf Behebung eines simplen Timing-Fehlers bzw. einer Race Condition zu warten.

    Habe nach 2 Monaten wieder mal bei Renault nachgefragt, wie es um das Bose-Problem steht. Inzwischen ist ja eine neue EasyLink-Version mit der Nummer 283C33608R aufgetaucht.


    Antwort:

    [...] das Problem [liegt] nicht beim Multimediasystem von Renault, sondern bei dem von Bose hergestellten Verstärker. Wir haben daher keinen Einfluss auf die Entwicklung einer Lösung von ihrer [sic!] Seite aus.


    Die Antwort war etwas ernüchternd und ganz offensichtlich falsch, denn wenn man im EasyLink zu einem anderen Nutzerprofil und wieder zurück wechselt, werden die Soundeinstellungen übernommen. Es sieht also eher so aus, als wie wenn EasyLink beim ersten Start die Klangparameter nicht an den Verstärker übermittelt.


    Ich will dem netten Herrn vom Kundendienst nicht unterstellen, dass er mich bewusst angelogen hat, aber entweder nimmt man die Kunden nicht ernst oder der Informationsaustausch zwischen der technischen Abteilung und dem Kundendienst ist mangelhaft.

    Das ist hier alles ein bisschen ein Déja-vu für mich.


    Bei meinem alten Phase 1 (TCe 200) konnte ich mich bis am Schluss nicht ans unberechenbare, ruckelige Anfahren gewöhnen. Ich kam mir oft vor wie ein Fahranfänger. Abgesehen davon und nach Behebung aller Kinderkrankheiten (Renault hat sich hier immer sehr kulant verhalten, da hab ich gar nichts zu meckern) war es ein tolles, bequemes und zuverlässiges Auto.


    Als gebranntes Kind bin ich den aktuellen Phase 2 (TCe 225) vor dem Kauf deshalb ausgiebig probegefahren. Offenbar habe ich Glück gehabt. Das Anfahrverhalten ist um Welten sanfter und berechenbarer. Eigentlich fast das Gegenteil des Phase 1, auch wenn die Kraftentfaltung nicht ganz linear ist: Nach dem sanften Anrollen gibt er dann plötzlich etwas beherzter Gas. Auf jeden Fall muss ich jetzt nicht mehr damit rechnen, dass sich Passanten an einer Kreuzung nach mir umdrehen, weil die Reifen wieder mal beim Anfahren durchdrehen.


    Vor diesem Hintergrund erstaunt es mich etwas, dass das alte, überwunden geglaubte Problem bei anderen Phase 2-Besitzern immer noch besteht. Ich kann mir nur vorstellen, dass entweder die Toleranzen der Hardware recht gross sind (wobei bei einigen hier der Getriebetausch nichts gebracht hat) oder die Abstimmung oder Parametrisierung der Software sehr anspruchsvoll ist. Unmöglich scheint es aber nicht zu sein, deshalb würde ich mich von der Werkstatt nicht mit Ausreden wie "Stand der Technik" abspeisen lassen. Dass eine bessere Abstimmung möglich ist, zeigt mein Fahrzeug.