Neue R Link Version

  • Der sehr viel aussichtsreichere Weg zum als Ganzes funktionierendem "fahrenden Personalcomputer" (voll digitalisiertes Automobil) ist es grundsätzlich, wenn der Hersteller des einen Produktes ("Auto"), der fremdes Fachgebiet betreten will (selbständige bauliche Einheit aus hard- und software auf dem NIveau eines "Tabletcomputer"), den neu benötigten Bestandteil seines Produkts (Auto) vollständig hergestellt bei einem anderen Hersteller einkauft, und die Gesamtverantwortung für die Dauerhaftigkeit und Funktionalität inclusive des gesamten technischen "supports" dieses Bestandteils (Gesamtheit aus hardware incl. Betriebssystem plus aufgespielter Software/n und der Navigationskarten) im Innenverhältnis bei diesem Hersteller vertraglich belässt.

    • @Amarok Das hätte im Fall von Renault und seinem aus mehreren Komponenten kreierten Kunstprodukt "R-Link" bedeutet, dieses R-Link als in eine seiner Gesamtheit funktionable Baueinheit bei einem anderen Hersteller einzukaufen, und einbau-fertig vorgefertigt (incl. Software, Navi) in die Renaults einzubauen - so wie man es auch mit anderen komplexen Baueinheiten macht, zum Beispiel Getriebe (Getrac).

    So wie es aber journalistisch seinerzeit bei Produkt-Einführung berichtet wurde (überspitzt gesagt: man tat sich als Autohersteller mit dem Navi-Lieferanten TomTom zusammen, und baute um dessen geliefertes Navigationssystem herum quasi ein komfortables "Lesegerät-Plus" zusammen, und gab ihm auch noch einen schönen Namen "R-Link"), hat Renault jetzt nicht nur sich mit den Folgen der Systemkonflikte zu beschäftigen (mit welcher eigenen Fachkompetenz?), sondern auch mit den Folgen der Herkunft der Komponenten von mehreren Herstellern: Ich bin überzeugt, dass jede dieser Komponenten - hardware ebenso wie software und auch das Kernstück "Navigationssystem" - für sich gesehen einwandfrei funktioniert. Jeder der an den mit dem R-Link verbundenen Kompenenten beteiligten Hersteller wird nun "garantiert" das tun, was alle Hersteller immer tun: "Garantie" nur für das eigene Produkt geben - und darum nicht mehr Garantie geben für dieses Produkt, nachdem es mit anderen Produkten fremder Hersteller verbunden worden ist.

    Talisman Grandtour Initiale Paris Energy dCi160 EDC, 4-Control, Amethyst, Panoramadach, ACC, EPA und weitere "Extras", im Juli 2017 neu erhalten.
    Das ist ein Forum, kein Twitter-Chatroom: Wer lesen will, wird lesen, und sich nicht danach beschweren, dass er gelesen hat.

  • @max Du scheinst zu wissen was Du schreibst. Das freut mich. Hast Du beruflich damit zu tun?

    Ja, ich bin Android-Entwickler ;)

    Renault Talisman Grandtour Initiale Paris TCE 200, EZ 12.2016

    Renault Talisman Grandtour Initiale Paris TCE 225 EZ 05.2021 - Alle Optionen ausser Panoramadach

  • Welche Qualität kann man von einem Autohersteller (ohne eigene Fachkompetenz für diese Produkte) erwarten, zwar technologisch auf dem Weg zum "fahrenden Personalcomputer" unterwegs ist und am Ende dieser Entwicklung ein stabiles ausgereiftes System verkaufen will, wenn er hardware nicht vorrangig "nach Qualität" sondern nach "geringstem Aufwand" einkauft, und dann mit Betriebssystemen und Software von jeweils wiederum anderen Herstellern verbindet, von denen vermutlich keiner die Stabilität der Funktion seines Produktes nach dem Verbinden mit den anderen Produkten unter Verantwortung der Fa. Renault garantieren will?


    Du stellst dir das alles etwas zu einfach vor. Bei einem so komplexen System wie R-Link 2 ist es völlig unmöglich, alles selber zu entwickeln. Da muss man sich auf spezialisierte Zulieferer stützen. Kommt noch dazu, dass die technischen und rechtlichen Anforderungen an elektronische Komponenten für den "Automotive"-Bereich viel höher sind, als für den Consumer-Bereich.


    Das beginnt bei der Hardware. Die in handelsüblichen Handys und Tablets verbauten Prozessoren, Displays und andere Komponenten sind für den Einsatz im Auto nicht geeignet, denn Sie würden die Temparaturspitzen nicht überleben. Man muss sich also auf spezielle Automotive-Hardware stützen, die meist auch bezüglich der Spezifikationen dem aktuellen Stand bei Handys/Tablets etwas hinterher hinkt. Beim R-Link 2 kommt zum Beispiel ein Dual-Core Prozessor von NXP (ex-Freescale) zum Einsatz. LG ist einer der bedeutendsten LCD-Panel-Produzenten der Welt und auch ein bekannter Handy-Hersteller und Automobil-Zulieferer, speziell im Bereich Batterien für Elektroautos. LG Vehicle Components beliefert übrigens auch Volkswagen, BMW und Daimler.


    Dass sich Renault für LG als Zulieferer entschieden hat, hat also nichts mit "geringstem Aufwand" zu tun, sondern ist vor dem Hintergrund der technologischen Kompetenzen dieser Firma zu sehen.


    Dass als Betriebssystem des bewährte Android zum Einsatz kommt, macht absolut Sinn. Ein vollständiges Betriebssystem mit allem Drumherum kann man nicht einfach so zwischen zwei Kaffeepausen entwickeln. Das dauert Jahre.

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  • Du stellst dir das alles etwas zu einfach vor. Bei einem so komplexen System wie R-Link 2 ist es völlig unmöglich, alles selber zu entwickeln. Da muss man sich auf spezialisierte Zulieferer stützen.

    1. Satz = unzutreffend. 2. und 3. Satz = Zustimmung
    Ich stelle mir vor, dass der Autohersteller sich und seinen Kunden "es einfach macht". Dafür ist es notwendig, dass er die bauliche Einheit, die er technologisch nicht mit eigenem Fachwissen beherrscht (entwickeln und den Service bieten kann), einbaufertig/betriebsbereit einkauft, so wie z. Bsp. Getriebe. Damit meine ich: gut für Renault und gut für uns Kunden ist es, einen (1) spezialisierten Zulieferer und nicht "spezialisierte Zulieferer" für die jeweilige eine (1) "funktionale Einheit" aus Hardware- und Software-Komponenten vertraglich zu binden.


    Du hast leider aus meinem älteren Beitrag #192 zitiert und mit "du stellst dir das alles etwas zu einfach vor..." reagiert, als mein Beitrag #194 bereits 19 Stunden online zu lesen war, mit dem ich meine Darlegung erläutert und @Amarok so geantwortet habe:

    Das hätte im Fall von Renault und seinem aus mehreren Komponenten kreierten Kunstprodukt "R-Link" bedeutet, dieses R-Link als in eine seiner Gesamtheit funktionable Baueinheit bei einem anderen Hersteller einzukaufen, und einbau-fertig vorgefertigt (incl. Software, Navi) in die Renaults einzubauen - so wie man es auch mit anderen komplexen Baueinheiten macht, zum Beispiel Getriebe (Getrac).

    Oder kurz gesagt: "Autobauer sollen Autos bauen".
    "Computer zusammenbauen" und einbauen ist ebenso wenig ihr Stammgeschäft wie z. Bsp. "zum Mond fliegen", und bringt Renault und auch anderen Autoherstellern nach dem Serienstart und nach dem jeweilgen Verkauf technische Schwierigkeiten, die sie nicht mit eigener Fachkompetenz beherrschen können. Und die Hersteller dieser in die Autos verbauten (funktional miteinander verbundenen) Komponenten begrenzen ihre gesetzliche Gewährleistung (und vertraglich ihre Garantie-Versprechen?) auf ihr Produkt, in dem originalen (nicht mit anderen Produkten verbundenen) Zustand.

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  • Ja, ich bin Android-Entwickler

    Auch ich finde das gut, wenn Leute mit beruflichen Kenntnissen oder jedenfalls mit Sachverstand schreiben.

    Dass als Betriebssystem des bewährte Android zum Einsatz kommt, macht absolut Sinn.

    Das glaube ich auch.
    Auch ich habe schon aufgrund der Installation in so unterschiedlichen Elektronikgeräten bemerkt, dass Android offenbar so universal "offen" ist, dass man es quasi "überall" einsetzen kann, wenn man die Programmierung an das Produkt angepasst hat. Auch daran habe ich betr. das R-Link keinen Zweifel.

    • @max hast du beruflich mit "Renault" oder mit Firmen zu tun, die an dem R-Link beteiligt sind? Dann kannst du eventuell noch etwas mehr Infos geben, soweit das mit deinen beruflichen Verpflichtungen vereinbar ist?

    Mir ist bisher nicht bekannt geworden, dass diese offene Software in ihrer für die "automotive"-Zwecke bei Renault-Autos angepassten Version ursächlich für die vielfach berichteten Systemstörungen sei.
    Gleich von wem ich Auskünfte erhielt, waren sie ähnlich: Demnach beruht der Charakter dieses Sachmangels der Talisman-Baureihe angeblich auf einem "Systemkonflikt" oder hat zumindest mit Systemkonflikten zu tun.

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  • Sieht so aus wie ein Crash in der Digitalradio-App. Muss nicht zwangsweise etwas Schlimmes sein. Hersteller ist auch hier LG.

    Hat max aus meiner Sicht in seinem Posting alles supergut aufgedröselt. EPG steht in der Regel für Electronic Program Guide. Die empfangenen Programmdaten vom EPG werden in interne Datenstrukturen gewandelt. Beim Aufräumen des Handlers wurde auf ein nicht instanziertes Objekt zugegriffen. Ggf. konnten die empfangen Daten schon nicht verarbeitet werden. So liest es sich für mich. Das man einen sogenannten NPE Fehler nicht sauber abfängt ist ein anderes Thema ;)

  • Ich finde einige Aussagen sehr abenteuerlich.

    Was genau meinst Du?

    René


    Renault Talisman Grandtour BLUE dCi 190 EDC Initiale Paris (7/21 produziert) EZ 8/2021 [283C36016R] # Bose #Baltikum-Grau # Innendesign Titanium Black # Cruising-Paket Plus # Winter-Paket Plus # eCall-Notrufsystem #

    Talisman Grandtour ENERGY dci 160 EDC Initiale Paris EZ 10/2016 Amethyst-Schwarz # Chameleon Grey alles außer ACC und Panoramadach:cursing: verdrängt


  • wenn ich das unter dem link runterlade ist dann nicht alles auf Englisch???

    Nein, die Installation erfolgt mit den Fahrzeugspezifischen Einstellungen.

    René


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